Das diesjährige Festival der Satelliten findet vom 18. bis 28. August 2022 im Brückenpfeiler statt.
Fünf Theatergruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren präsentieren ihre Stücke, die sie selbstständig entwickelt haben. Sie beschäftigen sich mit den Träumen und Ängsten des Lebens, dokumentieren eine Hausbesetzung, setzen sich mit Selbsthass auseinander, analysieren ihre Beziehung zum eigenen Körper und gehen der existenziellen Frage unseres Seins nach.
Die Idee des Festivals der Satelliten ist aus dem Bedürfnis von Jugendlichen entstanden, eigenständige Produktionen umzusetzen: Eine eigene Plattform für Theater- Tanz- Performance- oder spartenübergreifende Projekte, welche von jungen Menschen initiiert, konzipiert und umgesetzt werden – von der Idee bis zur Aufführung, mit Budget, Probenplan, Ausstattung sowie Licht- und Musikkonzept. Unterstützung von Mentorinnen und Mentoren gibt es nur so viel wie nötig und wird angefordert. Die Pilotstaffel mit Gruppen aus Bern hat 2015 gezeigt: Die Idee funktioniert! Ab 2020 wurde das Festival der Satelliten national ausgerichtet. Seither sind 22 Bewerbungen eingegangen, die von der Fachjury sorgfältig bewertet wurden. Pro Jahr hat sie 5-6 Projekte ausgesucht.
Programm 2022
18. & 19. August | Sogni d’oro | Über Ängste, die uns nicht loslassen oder denen wir noch gar nicht begegnet sind. Eine traumhafte Reise durch Realität und Fiktion. | > zum Stück | |
20. & 21. August | Tillierstrasse 25 Eine leere Geschichte |
An der Tillierstrasse 25 in Bern steht ein Haus. Es steht leer. Schon lange. Warum? | > zum Stück | |
22. & 23. August | Haïr le Soi Das Selbst hassen |
Ungestört wütend sein und tanzend den Zorn in den Boden stampfen – das ist Haïr le Soi. | > zum Stück | |
25. & 26. August | Ich-mein Körper-Ich Ein Hungerreigen |
Zwei Jahre ohne Pasta! So leicht fühlt sich das an. Bis die Wampe persönlich an die Tür klopft. | > zum Stück | |
27. & 28. August | Born to die | Das Leben ist voller Wirrungen, ein einziges Geknäuel. Bis du den Faden verlierst. | > zum Stück |
jeweils um 20 Uhr, sonntags um 17 Uhr
Mentor:innen 2022
Valerie Keller Dozentin für Populäre Kulturen, Basel (Sogni d’oro)
Milena Keller freiberuflich tätig im Kulturbereich, Bern (Sogni d’oro)
Caro Ringeisen Theaterpädagogin und Regisseurin, Bern (Ich-mein Körper-Ich)
Eva Kirchberg Schauspielerin, Theaterpädagogin und Sängerin, Bern (Tillierstrasse 25)
Karin Maurer Schauspielerin und Theaterpädagogin, Bern (Born to die)
Marcel Leemann Choreograf, Bern (Haïr le Soi)
Christoph Hebing Technische Leitung
Marie Theres Langenstein Produktionsleitung
Juror:innen 2022Nina Curcio Co-Leitung Jugendclub FREISPIELER, Theaterpädagogik und Vermittlung Theater Tuchlaube Aarau
Katarina Tereh Freie Theater-, Video- und Soundschaffende, Zürich
Martin Frank Theater Basel, Leiter Junges Haus
Meret Schlegel Tänzerin und Choregrafin, Zürich
Luzius Engel Tanz- und Theaterpädagoge, Künstlerische Leitung Grosse Halle Bern
Titel | Kurzbeschreibung | Gruppe |
Circus Sexospécifique | Wenn Freiheit verunsichert: üben wir uns darin! Wenn Orientierungslosigkeit droht: suchen wir Halt! Ein Plädoyer für offene Geschlechterrollen. | Mit Nathan Pulver, Jarina Müller-Frischkopf, Clarissa Hilber, Leon Locher und weiteren Mitwirkenden |
JetztNEU | Ein Reise in die abstrakte Welt der Dauerwerbung und ihrer Stars | Mit Sophie Nadler, Etienne Eisele, Anaïs Rufer, Noah Merzbacher, Alondra Cruz, Miles Fischli |
Uh De Lalley – Carrot Us If You Can | Ein gesellschaftlicher, politischer und rechtlicher Diskurs über
Food-Waste, inspiriert von einer wahren Geschichte. |
Mit Daniel Nacht und Mikosch Loutsenko |
*innen | Vier Frauen mäandern durch verschiedene feministische Zeiträume und suchen nach Verständnis für die ungleichen Epochen. | Mit Aline Meyer, Hanna-Lynn Schori, Lorena Ritschard und Valentina Ortega |
Das Leben in vollen Zügen | Manche Schienen laufen parallel. Manche fliessen zusammen. Manche kreuzen sich nur. Eine Zugfahrt ins Ungewisse als Metapher für das Leben. | Mit Maimuna Barry, Samiel Mehari, Balz Spengler, Raymond Frey, Maxine Stiefel, Ilja Gebistorf, Johann Schmitz, Magdalena Gjorgjeva, Fiona Chiappori, Leonie Finger, Annik Färber |
Titel | Kurzbeschreibung | Gruppe |
Meine Lüge vermisst dich | Irgendetwas sitzt da neben ihrem Kühlschrank. Unbekannte Reise zu Freiheit, Einsamkeit, Ehrlichkeit und Lüge.
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Esther-Anna Fischli, Jonna Bürer |
+41775000311 | Technologie ist neutral. Wie sie genutzt wird, liegt an uns. Interaktive Digitalperformance. | Ludivine Ferrara, Lia Norina Minella |
Moiras Faden |
Ein Stück über den oder die Feminismus? Was sie möchte und eben nicht. |
Fabienne Jufer, Hannah Meier, Zoé Knapp, Nina Vedova |
Beachten Sie die Lücke | Raum für einige Gefühle und Realitäten. Ein Trauerspiel. | Estelle Plüss, Matthias Ohnewein, Lea Sidler |
Alles Gucci (wenn du glücklich bist) | «Bilder deiner grossen Liebe» nach dem Jugend-Roman von Wolfgang Herrndorf. | Livio Gentile, Robyn Behschnitt, Lukas Loosli, Delfina Ledermann, Meret Behschnitt |
i’immediate – ein Stück Arbeit |
Ich bin ein Satellit, losgeschickt, und schaue jetzt zurück. Eine Art Workshop oder eben ein Stück oder genau das dazwischen. |
Julie Mader
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