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Cate

Cate ist der diesjährige Beitrag aus der italienisch sprechenden Schweiz. Die heilige Katharina von Siena, die Patronin Italiens und Europas – von ihren Freund*innen Cate genannt – wurde nicht als Erwachsene und nicht als Heilige geboren. Aber sie wusste, wohin sie gehen würde. Das legt zumindest die Geschichte nahe, die sie von klein auf als entschlossene und zielstrebige Frau beschreibt. Schließlich ist es nicht jedermanns Sache, im Alter von vier Jahren mit Gott zu sprechen – ganz zu schweigen davon, noch vor dem dreissigsten Lebensjahr die Beraterin von zwei Päpsten zu werden.

Das detailliert überlieferte Leben der heiligen Katharina von Siena ist mehr als eine Heiligensaga. Uns interessiert der Mensch Katharina, der Freund*innen, Eltern, Vormünder, Brüder und Schwestern hat – zu dem wir über die Jahrhunderte hinweg Parallelen mit uns selbst entdecken können. Von ihrer älteren Schwester Buonaventura bleiben nur wenige Spuren, aber genug, um unsere Fantasie anzuregen: Weiblichkeit, Entschlossenheit und Lebenslust machen sie zu einer mindestens ebenso starken Frau. Auf der Bühne nehmen zwei Schwestern Gestalt an, die sich im Temperament ähneln, aber komplett unterschiedliche Mittel wählen, um ihren Weg in einer Welt von Männern für Männer zu gehen. In diesen beiden Figuren stecken solche Sehnsüchte, Ängste und Fragen, welche das Erwachsenwerden kennzeichnen. Ein Nebeneinander von Naivität und Mystik, von Glaube und Skepsis, von Unsicherheit und Kompromisslosigkeit, dass Cate und Ventura zutiefst menschlich und sympathisch macht.

CATE befasst sich mit Identitätsfindung und dem Erwachsenwerden sowie mit dem Schmerz, den Enttäuschungen und der Ungewissheit, die diesem Prozess innewohnen. Vielleicht werden jene getröstet, die an einem Scheideweg stehen und nicht wissen, ob sie eine Entscheidung treffen oder auf eine Antwort warten sollen.

 

Sprache: Italienisch / mit Unterstützung für das sprachliche Verständnis

 

Santa Caterina da Siena, compatrona d’Italia e d’Europa − per gli amici, Cate − non è nata adulta e non è nata santa. Però cosa volesse dalla vita, lo sapeva. O almeno così fa pensare la Storia, che la ritrae come una donna risolta e risoluta sin dalla più giovane età. D’altronde, dialogare con Dio a quattro anni non è dato a tutti − tantomeno diventare la consigliera di due papi prima dei trenta.

Ma la vita di Santa Caterina da Siena, giuntaci in maniera dettagliata, è più di saga sacra; della sua persona ci interessano i suoi rapporti con amici, tutori, fratelli e sorelle che ci permettono di scoprire dei lati di noi, aldilà dei secoli che ci separano. Della sorella Buonaventura rimangono poche tracce, ma sufficienti a stimolare la nostra immaginazione: femminilità, determinazione, indipendenza fanno di lei una donna altrettanto risoluta. In scena prendono forma due sorelle simili nel temperamento, ma lontane nei mezzi che scelgono per farsi strada in un mondo di uomini fatto per gli uomini. In queste due figure risiedono tutti i desideri, le paure e le domande che caratterizzano il periodo della tarda adolescenza e della prima età adulta. Senza dimenticare l’inconsapevole convivenza di ingenuità e di misticismo, di fede e di scetticismo, di insaziabilità e di intransigenza che rendono queste due figure profondamente umane e simpatiche.

CATE affronta i temi della costruzione e dell’affermazione dell’identità, così come della crisi e dell’incertezza, proprie a questi processi, con la sola speranza di confortare chi, davanti ad un bivio, non sa se prendere una decisione o aspettare una risposta.

 

Konzept & Umsetzung / ideazione e performance: Chiara Gallo & Marta Garofano
Mentoring: Max Gnant
Text / testo: Chiara Gallo
Textüberarbeitung / revisione del testo: Marzio Gandola, Max Gnant, Marta Garofano
Fotos / foto: Matteo Ippolito
Licht / Luci: Sonja Grimm

 

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